Stadtlabor für intelligenten Verkehr in Hamburg

Mobilität für die Stadt der Zukunft

Die Mobilitätswende in Hamburg nimmt immer weiter Fahrt auf. Laut einer Umfrage der Verkehrsbehörde legten die Hamburger und Hamburgerinnen im Jahr 2022 bereits 68 Prozent ihrer Wege im ÖPNV, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. Bis 2030 soll dieser Anteil auf 80 Prozent gesteigert werden. Doch Hamburg hat sich noch weitere ambitionierte Ziele bis 2030 gesetzt, denn die Hansestadt wurde zur „Metropol-Modellregion Mobilität“ erklärt. Dabei arbeitet die Elbmetropole mit der EU-Kommission und dem Bundesverkehrsministerium zusammen. Die Partner wollen bis 2030 u. a. 10.000 autonome Fahrzeuge auf Hamburgs Straßen bringen sowie die S-Bahn digitalisieren und damit ebenfalls auf autonomes Fahren vorbereiten. Smarte und digitale Lösungen spielen in Hamburg generell eine wichtige Rolle. So belegte die Hansestadt in den vergangenen drei Jahren jeweils Spitzenplätze im bundesweiten Smart City Index und gilt damit als eine der smartesten Städte Deutschlands.

ITS-Strategie für einen vernetzen Verkehr in Hamburg

Ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende ist die 2016 beschlossene ITS-Strategie für intelligente Transportsysteme. In sechs Handlungsfeldern sollen Lösungen für einen nachhaltigen und vernetzten Verkehr gefunden und umgesetzt werden.

  • Daten und Informationen (Urban Data Plattform)
  • Intelligente Verkehrssteuerung und -Lenkung (Traffic Light Forecast)
  • Intelligente Infrastruktur (Hamburg Box)
  • intelligentes Parken
  • automatisiertes und vernetztes Fahren (TAVF-HH)
  • Mobilität als Service (Moia, loki)

Der Punkt „Mobilität als Service“ wird in Hamburg beispielsweise mit der HVV-Switch-App vorangetrieben. Hier wird das gesamte Angebot des ÖPNV sinnvoll um On-Demand-Shuttles, Carsharing und Mikromobilität, wie E-Scooter, ergänzt und online wie offline einfach zugänglich gemacht. Bis 2030 soll es möglich sein, dass jeder Hamburger und jede Hamburgerin binnen fünf Minuten ein öffentliches Verkehrsangebot erreichen kann.

Mobilität & Verkehr klimafreundlich durch emissionsfreie Antriebe

Die Vielfalt der Verkehrsprojekte konnte die Hansestadt im Rahmen des ITS-Weltkongresses 2021 in Hamburg erfolgreich der Branche präsentieren, darunter auch digitale Hafen- und Logistiklösungen, Drohnen und nachhaltige Mobilitätskonzepte. Ein Schlüssel zur klimafreundlichen Mobilität sind alternative Antriebsformen. Auch hier geht Hamburg in mehreren Projekten entschieden voran. Durch das Projekt „Zukunftstaxi“ wird zum Beispiel die Umstellung auf emissionsfreie Taxis gefördert. So waren im Januar 2023 bereits mehr als 600 E-Taxis in Hamburg unterwegs. Zudem sind mehrere Taxis mit Wasserstoffantrieb im Einsatz.

Als zukünftiger Wasserstoffstandort werden in Hamburg auch diverse Projekte in der Logistik und Luftfahrt vorangetrieben. So arbeitet das Luftfahrtcluster Hamburg Aviation daran, mit grünem Treibstoff das Fliegen nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig wird die Infrastruktur weiter ausgebaut. Neben Wasserstofftankstellen entstehen vor allem viele zusätzliche Ladesäulen für Elektro-Autos. Auch wird eine nachhaltige Logistik vorangetrieben, um den Logistikstandort Hamburg zukunftssicher aufzustellen. Ein Beispiel dafür ist Hermes Germany, der seine Sendungen im Stadtgebiet mittlerweile komplett emissionsfrei zustellt.

Autonomes und bedarfsgerechtes Carsharing made in Hamburg

Ein weiterer wichtiger Mobilitätstrend in Hamburg ist autonomes Fahren. Das Startup Vay erprobt beispielsweise die Telefahr-Technologie, wobei ein Carsharing-Auto bei Bedarf ferngesteuert bis vor die Haustür gefahren wird. Zudem sollen fahrerlose E-Shuttles wie der Holon-Mover von Hochbahn und Holon für den ÖPNV in einigen Jahren unterwegs sein. Im Hamburger Süden soll es außerdem bis 2025 möglich sein, ein fahrerloses On-Demand-Shuttle als ergänzendes Angebot des öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen. Im Rahmen des Projekts AHOI (Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV) sollen 20 autonome Fahrzeuge den Shuttle-Service „HVV Hop“ ergänzen. Die Praxistauglichkeit dieser Technologie wurde bereits durch das Projekt HEAT geprüft. Dabei waren bis 2021 autonom fahrende Kleinbusse in der HafenCity im Einsatz.

Neben technologischen gewinnen aber auch nachhaltige Lösungen an Bedeutung. So wird die Lieferung auf der letzten Meile per Lastenrad in der Hansestadt zunehmend ausgebaut. Generell nehmen kleine Fahrzeuge im Bereich der Mikromobilität, wie E-Scooter, Roller oder Fahrräder, eine wichtige Rolle ein. Das junge Hamburger Unternehmen Wunder Mobility stellt z. B. die dafür erforderliche Soft- und Hardware zur Verfügung und konnte sich erfolgreich am Markt etablieren.

Und was bringt die Zukunft noch für den Verkehr in Hamburg?

Auch in Zukunft wird die Mobilitätswende in Hamburg weiter nach vorne gebracht. In den Jahren 2025 und 2027 wird die Elbmetropole zur Gastgeberin des weltweit wichtigsten ÖPNV-Kongresses: dem UITP Global Public Transport Summit. Dabei will die Hansestadt die Welt erneut von ihren innovativen Mobilitätskonzepten überzeugen. Außerdem hat sich Hamburg mit der Unterstützung des Bundes um die Ausrichtung der „Velo-City 2026“ beworben. Der Fahrrad-Weltkongress würde den UITP und den vergangenen ITS-Kongress thematisch sinnvoll ergänzen. Denn Hamburg will sich auch als Fahrradstadt positionieren und baut in diesem Zuge die Radschnellwege in der Metropolregion aus.

Eine wichtige Rolle bei urbaner Mobilität und Logistik soll zudem das Hamburg Wireless Innovation Competence Center (HAWICC) spielen. In dem Smart-City-Zentrum sollen kabellose Technologien wie 5G und Internet of Things (IoT) weiterentwickelt und erprobt werden. Das HAWICC soll einer von drei Standorten des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geplanten „Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft“ werden.

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